Krieg und Tod im Kinderbuch

Die Nachrichten der letzten Zeit sind erschütternd. Der Krieg und Möglichkeiten für Frieden sollten Kindern kindgerecht vermittelt werden.

Krieg und Tod im Kinderbuch

Die Nachrichten der letzten Zeit sind erschütternd. Überall in der Welt brechen neue Kriege aus, verzweifelte Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer und Schulkinder werden aus politischen oder religiösen Gründen entführt und ermordet. Ereignisse wie Krieg lassen sich vor Kindern nicht mehr verbergen, schon gar nicht, wenn in einer Halbzeitpause mal eben kurz darüber berichtet wird. Die schlimmen Themen sollten auch nicht verheimlicht werden, aber natürlich müssen sie kindgerecht vermittelt werden, ebenso wie die Möglichkeiten zur Vermeidung und für Frieden.

In meinen Kinderbüchern erleben die Helden Abenteuer in einer neuen und ihnen unbekannten Welt. Für Kinder trifft das auch auf unsere gewohnte Welt zu, die sie auch erst kennen lernen und erforschen wollen. So finden sich in der Fantasiewelt Himmelblau zahlreiche Parallelen zu unserer Welt. Es gibt gefährliche Stoffe, die krank machen (und an radioaktive Materialien erinnern) und eine böse „Bruderschaft“, die den Planeten zerstören will, um an einen wertvollen Kristall zu gelangen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist dieser Bruderschaft jedes Mittel recht und das erinnert nicht zufällig an das Verhalten von Großkonzernen, die ganze Länder wegen ihrer Rohstoffe in Wüsten verwandeln. Da meine Kinderbücher in einer Fantasiewelt spielen, können sich die Kinder aus sicherer Distanz mit diesen Dingen auseinandersetzen.

In früheren Bänden habe ich Themen aus der Wissenschaft und das Thema Umweltverschmutzung verarbeitet. Im fünften Band werden jetzt auch gewichtige Themen wie Krieg und Tod behandelt. Wie kommt es zu einem Krieg? Und wenn man in einem steckt – muss man seine Gegner dann töten, um zu gewinnen? Gibt es vielleicht Alternativen zu Krieg und Tod und wie sehen diese aus?

„Diese Leute sind gemeine Verbrecher! Wenn man sie früher aufgehalten hätte, dann könnten sie jetzt nicht Himmelblau zerstören.“ (Sali in „Leuchtturm der Abenteuer“).

Die Handlung

Grundsätzlich will ich spannende und lustige Abenteuergeschichten erzählen, bei denen sich die Helden auf eine Reise begeben und an den Herausforderungen wachsen. Ich habe mich nicht mit der Zielsetzung hingesetzt, ein „Ich erkläre euch den Krieg“-Kinderbuch zu schreiben. Dieses Thema gehört zur Geschichte der Menschheit und sollte in Literatur für junge Menschen nicht fehlen.

Im Zentrum der Ereignisse steht das Bärenmädchen Sali, das über einen sehr ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit verfügt. Aufgrund eines tragischen Verlustes vor einigen Jahren hat Sali zudem das starke Bedürfnis, anderen zu helfen.

„Die Bruderschaft hat schon zu viel Leid über uns gebracht. … Und jetzt vergiften sie dieses Mädchen, nur um diesen Stein zu stehlen. Ich hasse diese Bruderschaft! Ich werde dieses Mädchen retten, auch wenn ich es alleine tun muss.“ (Sali in „Leuchtturm der Abenteuer“).

Sali ist sehr willensstark und akzeptiert keine Problemlösung, die auf Kosten anderer geht. Leider stoßen solche Charaktere manchmal an ihre Grenzen und geraten in eine schwere Krise, so auch Sali. Sie hat ein Heilmittel gefunden, mit dem sie ein vergiftetes Riesenmädchen retten kann. Das Mittel lässt sich aber nur einmal anwenden und es könnte auch ihre Mutter heilen, die von einem Drachen eingefroren wurde. Sali muss sich entscheiden.

Sali hat das Herz am rechten Fleck und lässt sich von Vorschriften nicht davon abhalten, Leben zu retten. Sie ist ein gutes Vorbild für Kinder, denn solche Charaktere werden auch in unserer Welt dringend gebraucht.