Erlebnisbericht Schriftgut Dresden, Buch Berlin u.a.

Rückblick auf die Lesungen und Messen im November: Schriftgut in Dresden, Bundesweiter Vorlesetag, Buch Berlin 2016 und Schmökerabend bei der Hochschulbibliothek der TH Wildau

Erlebnisbericht Schriftgut Dresden, Buch Berlin u.a.

Besuch von einem Fan der ersten Stunde
Besuch von einem Fan der ersten Stunde

Der November 2016 war mein bislang aktivster Monat bezüglich Buchmessen und Lesungen.

Schriftgut Dresden 2016

Der Monat begann mit meiner Reise nach Dresden zur Schriftgut. Diese Buchmesse war meine erste Messe außerhalb Berlins und Umgebung und für mich ein spannendes Experiment. Ich war am Donnerstag, den 03.11., angereist, um am „Schulerlebnistag“ am Freitag teilnehmen und aus meiner Kinderbuch-Reihe lesen zu können.

Leider lag mein Stand sehr weit abseits von den anderen Teilnehmern dieses Events, sodass um mich herum leere Stände waren und ich auch kaum Besucher hatte.

Die Messe fand parallel zu einer Spielemesse statt – mit Besucherzahlen von durchschnittlich 16.000. Die Konkurrenz der digitalen Spielewelten war enorm und viele Kinder waren danach einfach zu müde, um sich noch mit Büchern zu beschäftigen. Dennoch kamen einige Eltern und Kinder zu unserem abgelegenen Stand und bezüglich der Verkaufszahlen war das meine beste Messe bislang.

Außerdem habe ich einen echten Fan der ersten Stunde getroffen, hilfreiches Feedback eines Probelesers für mein kommendes Jugendbuch bekommen und viele nette Kollegen getroffen.

Bundesweiter Vorlesetag

Urkunde zum Vorlesetag
Urkunde zum Vorlesetag

Zwei Wochen später, am 18.11.2016, nahm ich das 2. Mal beim Bundesweiten Vorlesetag teil, dieses Mal in der Robert-Reinick-Grundschule in Berlin. Gleich zu Beginn wurde ich vom Team der Schülerzeitung interviewt, das mir sehr interessante Fragen gestellt hat. Im Anschluss las ich 2 x hintereinander vor zwei 2. Klassen aus meinem Kinderbuch „Die Reise nach Himmelblau“. Zuerst war ich verblüfft, weil sich ganz zu Beginn alle Kinder auf einmal meldeten, doch in Wahrheit haben sie sich gegenseitig nur mit dem „Fuchs“ Ruhe signalisiert: Daumen, Ring- und Mittelfinger berühren sich, kleiner und Zeigefinger nach oben. Da konnte ich noch was lernen (mein Sohn kannte das).

Ein Kind fragte mich nach meinem Alter. Ich forderte zu Schätzungen auf (ja, ich liebe das Risiko) und die erste Schätzung war 7 Jahre unter der Realität. Das fand ich dann doch sehr erfreulich.

Buch Berlin 2016

Am nächsten Tag öffnete die Buch Berlin 2016 im Estrel ihre Pforten. Samstag früh wurden wir von einem Einweiser zu einer zweckentfremdeten Ausfahrt gescheucht. Wir bauten dann zügig unseren Stand auf.

Für die Messebesucher war jedoch nicht nur die riesige Monsterbaustelle der Stadtautobahn ein Problem, es galt auch S-Bahn-Ersatzverkehr.
Wenn man als Besucher und Aussteller die Anreise erst einmal überstanden hatte, war die neue Location sehr schön. Trotz der Widrigkeiten kamen zahlreiche Besucher und im Gegensatz zur Schriftgut waren wir mit unserem Stand auch mitten drin.

Erlebnisbericht Schriftgut Dresden, Buch Berlin u.a.
Meine Frau auf der Buch Berlin 2016

Am Sonntag las ich aus meinem Kinderbuch. Es war schön, die Begeisterung der Kinder unmittelbar zu erleben.

Als die Messe vorbei war, lief mir im Fahrstuhl noch Hagen Ullrich über den Weg und ich konnte einen Blick auf seinen Dienstwagen vom Bundesamt für magische Wesen werfen.

Ich bin sehr gespannt, wo die Buch Berlin nächstes Jahr stattfinden wird.

Schmökerabend in Wildau

Eine Woche später stand nun das letzte Event des Monats an. Im Land Brandenburg sind meine Kinderbücher vermutlich bekannter als in meiner Heimatstadt, denn von dort kommen mehr direkte Bestellungen oder Lesungsanfragen, wie kürzlich die Anfrage zur Teilnahme am Schmökerabend in der Hochschulbibliothek der TH Wildau.

Das Team der Hochschulbibliothek organisierte am 1. Advent-Wochenende mit den Stadtbibliotheken von Wildau und Königs Wusterhausen sowie der Thalia-Buchhandlung des A10-Centers den 6. öffentlichen Schmökerabend. Die Fachbibliothek mit 1.400 Quadratmetern auf drei Etagen wurde zu diesem Event ein großer Lesesaal mit Übernachtungsmöglichkeit. Als Rahmenprogramm gab es eine Nachtwanderung, eine Schreibwerkstatt, einen Roboter und mehr.

Am letzten Samstag las ich dort vor circa 100 Kindern und Erwachsenen, das war meine bislang größte Lesung überhaupt. Im Anschluss stellte ich Verständnis-Fragen, die die Kinder mit großer Begeisterung beantworteten. Danach erzählte mir ein 6-jähriger Junge, dass er das Buch ganz toll fand. Ihm gefiel am besten, dass der Elfenjunge Purzel Michael so schön seine Welt zeigt und mit ihm so tolle Dinge erlebt. Es war ein sehr schöner Abend und ich danke dem Team der Bibliothek für die Einladung und für das nette Geschenk (ein japanisches Tee-Service).

Jetzt ist dieser spannende Monat vorbei, und ich wünsche allen meinen Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit!